Tseng Yu Chin
Sein Lebensweg ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Brutalität in der chinesischsprachigen Welt. Geboren in einer Familie mit komplizierter Herkunft und geistiger Verwirrung, wurde er wegen seiner Homosexualität missbraucht und schikaniert. Die Kunst wurde für ihn zu einem Mittel des Überlebens.
Er begann mit Objekten, digitaler Fotografie und experimentellen Videos. Im Alter von 29 Jahren wurde seine Serie „Who is listening“ für die 12. Kassel Documenta in Deutschland ausgewählt. Er erhielt den Chinese Contemporary Art Prize und wurde zu einem der repräsentativsten Videokünstler der Welt.
Seine Arbeiten thematisieren die politischen Gegensätze zwischen dem autoritären China und dem demokratischen Taiwan. Er verbindet westliche und östliche ästhetische Elemente und bricht mit den starren Bildsprachen der globalen Kunst. Seine Arbeiten thematisieren Mobbing, Ignoranz, Queer-Themen, Missbrauch in der Kindheit, körperliche Identität, soziale und politische Gleichgültigkeit, Rassismus, Diskriminierung und Obdachlosigkeit.
Mit seinem einzigartigen Stil und seiner Präsentation nennt ihn die chinesischsprachige Welt: eine einzigartige, aber nicht zu übersehende Präsenz!
Nationalität: Chinese/Dutch
Wohnort: Amsterdam
Aufenthalt: August 2024
