Ryo Abe

Ryo betreibt seit 1995 sein Architects Atelier Ryo Abe und legt großes Augenmerk auf traditionelle japanische Formen, Materialien und Techniken sowie ihre Weiterentwicklung. Er begreift jedes Gebäude als Teil der Umwelt/der Natur und bezieht sich auf die japanische Shinto-Philosophie, in der jedes Objekt, jeder Raum und jedes Phänomen seine eigene Seele hat und alles miteinander verbunden ist.

So planten er und sein Team, dem die soziale (Re-)Aktivierung von Orten wichtig ist, beispielsweise die Erneuerung eines alten, leerstehenden Hauses auf der abgelegenen Insel Teshima und schuf damit das Gemeinschaftsrestaurant und Kunsttheater „Shima Kitchen“, das zu einem der Hauptveranstaltungsorte für das Setouchi International Art Festival im Jahr 2010 wurde.

Es ist geplant, Ryo die konkrete Auseinandersetzung mit Krems-Lerchenfeld, mit dem sich 2021 Artists in Residence (Cornè Strootman, Gerold Kunz) beschäftigten, nahezulegen, um diesen Fokus fortzusetzen. Der von der VOEST, dem Kremser Hafen und den Arbeit:innen-Wohnsiedlungen dominierte Stadtteil bietet viel gemeinschaftlichen Freiraum, der von den Menschen vor Ort noch besser genützt werden könnte. Abes Interesse ist es, sich mit dem alltäglichen Leben, den regionalen räumlichen Eigenheiten und Strukturen auseinanderzusetzen, um daraus eine Grundlage für die regionale Wiederbelebung zu schaffen und Orte für gemeinsame Aktivitäten der Bewohner:innen zu gestalten. Die japanische Idee von der Beziehung zwischen Mensch und Natur ist seine Basis für Gestaltung, diese kulturelle Sicht von außen könnte interessant werden.

Nationalität: Japan

Wohnort: Tokyo

Aufenthalt: September und Oktober 2023

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